Information zum Marburger Konzentrationstraining (MKT)
Was bedeutet eigentlich „Konzentrationsstörung“?
Ein Kind hat Konzentrationsschwierigkeiten, wenn es ihm schwer fällt, seine Aufmerksamkeit der Situation entsprechend zu steuern, also:
- sich einer Sache gezielt zuzuwenden und dabei zu bleiben
- Unwichtiges auszublenden und
- die Aufgabe in angemessener Zeit zu bearbeiten
Konzentrationsstörungen hindern das Kind daran, die Leistungen zu erbringen, die aufgrund der Intelligenz eigentlich möglich wären!
Es gibt zwei Gruppen von Kindern mit Konzentrationsstörungen:
a) Unkonzentriert und unruhig: Diese Kinder sind unaufmerksam, ablenkbar, wenig ausdauernd, motorisch unruhig und überaktiv und impulsiv, d.h. sie können z.B. nicht abwarten etwas zu erzählen.
b) vorwiegend unkonzentriert: Diese Kinder sind in der Schule eher unauffällig, haben aber Schwierigkeiten mit dem Lernstoff. Sie sind verträumt, sie wissen nicht, was die Aufgabe ist oder bleiben nicht bei der Sache. Ihnen unterlaufen Flüchtigkeitsfehler, sie brauchen lange bis sie mit der Aufgabe beginnen und geben schnell auf.
Warum ist es so wichtig, etwas gegen eine Konzentrationsstörung zu tun?
Konzentrationsprobleme führen zu Leistungsproblemen, daraus entwickeln sich häufig Verhaltensprobleme oder psychische Störungen wie Ängste oder Vermeidungsverhalten, ein schwaches Selbstwertgefühl, Leistungsdruck, es kann zu Blackouts in Prüfungssituationen kommen. Die Eltern-Kind-Beziehung kann ebenfalls (z.B. durch ständige Auseinandersetzungen über Hausaufgaben) belastet werden.
Ziele des MKT: Was vermitteln wir den Kindern im Training?
Das Programm entstand 1994 im Team des Psychologen Dieter Krowatschek und wird seither ständig weiter entwickelt . Entscheidender Bestandteil ist die Methode der verbalen Selbstinstruktion, die in fünf Schritten erlernt wird:
1. Begrüßungsrunde: Ankommen in der Situation, persönliche Begrüßung, Strukturierung
2. Dynamische Übung: Spielerische Übung mit grobmotorischen Anteilen. Dies dient dem Spannungsabbau, die Atmung wird hierbei angeregt, so dass sich der Sauerstoffanteil im Blut erhöht.
3. Entspannungsübung: hilft bei der Verarbeitung von Stress (Leistungsdruck, Streit, Veränderungen in der Familie, Medieninhalte, die noch nicht verarbeitet werden können...) Diese Übungen entsprechen der Grundstufe des autogenen Trainings. In kindgerechten Übungen werden Körperempfindungen wie Ruhe, Schwere und Wärme vermittelt. Kinder genießen in der Regel den Entspannungszustand. Ihre Phantasie wird angeregt und gefördert, ihr Selbstwertgefühl erhöht sich. Wichtig bei der Entspannung ist, dass die Kinder sich in der Situation wohl fühlen, wozu wir auf eine freundliche Atmosphäre und eine vertrauensvolle Beziehung zur Trainerin achten!
4. Arbeitsphase: Bearbeitung von Arbeitsblättern aus dem Trainingsprogramm am Tisch in der Gruppe. Wichtig dabei:
Die immer gleiche Struktur der Trainingseinheiten vermittelt Sicherheit und hilft den Kindern bei der Entwicklung einer strukturierten Arbeitsweise.
Hinweis: Praxisbesonderheiten
Bei Bedarf modifizieren wir das Training entsprechend den Bedürfnissen der beteiligten Kinder!
Grundsätzlich bieten wir den uns vorgestellten Kindern und deren Eltern in unserer Praxis zunächst eine Einzeldiagnostik an, um festzustellen, ob tatsächlich eine Konzentrationsstörung vorliegt und was deren mögliche Ursachen sind. Hier kann geklärt werden, ob die Teilnahme am Marburger Konzentrationstraining für Ihr Kind wirklich das Richtige ist.
Individuelle Förderung Ihres Kindes wird bei uns möglich durch ergotherapeutische Fachkenntnis (erlaubt die sinnvolle Verbindung verschiedener evaluierter Ansätze und Modelle) in Kombination mit lerntherapeutischer Ausbildung (Jutta Raabe).
Bei Bedarf bieten wir Ihnen gerne die Möglichkeit zu einem „runden Tisch“, um über Schwierigkeiten und die besten Fördermöglichkeiten für ihr Kind zu sprechen. Gerne gemeinsam mit Ihnen als Eltern, den Therapeuten, den Lehrern des Kindes, einem Kinderpsychiater und/ oder einer systemischen Familienberaterin.
Außerdem bieten wir Elternabende für die Eltern der am Konzentrationstraining teilnehmenden Kindern an. Hier wird das Konzept erläutert, sie können Fragen stellen, es gibt Tipps für die Situation zu Hause und Sie können sich mit anderen Eltern austauschen.
Wir informieren Sie gerne über weitere Angebote unserer Praxis, bei Bedarf ist auch eine Kombination beispielsweise eines Konzentrationstrainings in der Gruppe und einer lerntherapeutischen Einzeltherapie möglich.
Häufig treten Konzentrationsstörungen nicht isoliert auf, sondern zusammen mit Schwierigkeiten in den Bereichen der Rechtschreibung, der Lesefähigkeit oder des Rechnens. Um Ihrem Kind eine optimale Förderung bieten zu können, ist also gegebenenfalls eine solche Kombination sinnvoll.
Ein Kind hat Konzentrationsschwierigkeiten, wenn es ihm schwer fällt, seine Aufmerksamkeit der Situation entsprechend zu steuern, also:
- sich einer Sache gezielt zuzuwenden und dabei zu bleiben
- Unwichtiges auszublenden und
- die Aufgabe in angemessener Zeit zu bearbeiten
Konzentrationsstörungen hindern das Kind daran, die Leistungen zu erbringen, die aufgrund der Intelligenz eigentlich möglich wären!
Es gibt zwei Gruppen von Kindern mit Konzentrationsstörungen:
a) Unkonzentriert und unruhig: Diese Kinder sind unaufmerksam, ablenkbar, wenig ausdauernd, motorisch unruhig und überaktiv und impulsiv, d.h. sie können z.B. nicht abwarten etwas zu erzählen.
b) vorwiegend unkonzentriert: Diese Kinder sind in der Schule eher unauffällig, haben aber Schwierigkeiten mit dem Lernstoff. Sie sind verträumt, sie wissen nicht, was die Aufgabe ist oder bleiben nicht bei der Sache. Ihnen unterlaufen Flüchtigkeitsfehler, sie brauchen lange bis sie mit der Aufgabe beginnen und geben schnell auf.
Warum ist es so wichtig, etwas gegen eine Konzentrationsstörung zu tun?
Konzentrationsprobleme führen zu Leistungsproblemen, daraus entwickeln sich häufig Verhaltensprobleme oder psychische Störungen wie Ängste oder Vermeidungsverhalten, ein schwaches Selbstwertgefühl, Leistungsdruck, es kann zu Blackouts in Prüfungssituationen kommen. Die Eltern-Kind-Beziehung kann ebenfalls (z.B. durch ständige Auseinandersetzungen über Hausaufgaben) belastet werden.
Ziele des MKT: Was vermitteln wir den Kindern im Training?
- Entwicklung eines planvollen Arbeitsstils statt impulsivem Vorgehen (Selbstinstruktion)
- Selbstständigkeit
- Vernünftiger Umgang mit Fehlern
- Verbesserung der Leistungsbereitschaft
- Zutrauen in eigenes Können
- Verbesserung der Eltern-Kind-Interaktion
Das Programm entstand 1994 im Team des Psychologen Dieter Krowatschek und wird seither ständig weiter entwickelt . Entscheidender Bestandteil ist die Methode der verbalen Selbstinstruktion, die in fünf Schritten erlernt wird:
- Modell-Lernen (Die Trainerin führt als Modell vor, wie das Kind zu einer Aufgabe sprechen und diese durchführen soll).
- Fremdsteuerung (Die Trainerin spricht die Instruktion zu der Aufgabe, und das Kind führt die Aufgabe durch).
- Lautes Denken (Das Kind spricht die Instruktion laut, während es die Aufgabe durchführt)
- Leise Selbstinstruktion (Das Kind flüstert die Instruktion bei der Durchführung).
- Inneres Sprechen/ Innere Selbstinstruktion (Das Kind denkt die Instruktionen, während es die Aufgabe durchführt).
1. Begrüßungsrunde: Ankommen in der Situation, persönliche Begrüßung, Strukturierung
2. Dynamische Übung: Spielerische Übung mit grobmotorischen Anteilen. Dies dient dem Spannungsabbau, die Atmung wird hierbei angeregt, so dass sich der Sauerstoffanteil im Blut erhöht.
3. Entspannungsübung: hilft bei der Verarbeitung von Stress (Leistungsdruck, Streit, Veränderungen in der Familie, Medieninhalte, die noch nicht verarbeitet werden können...) Diese Übungen entsprechen der Grundstufe des autogenen Trainings. In kindgerechten Übungen werden Körperempfindungen wie Ruhe, Schwere und Wärme vermittelt. Kinder genießen in der Regel den Entspannungszustand. Ihre Phantasie wird angeregt und gefördert, ihr Selbstwertgefühl erhöht sich. Wichtig bei der Entspannung ist, dass die Kinder sich in der Situation wohl fühlen, wozu wir auf eine freundliche Atmosphäre und eine vertrauensvolle Beziehung zur Trainerin achten!
4. Arbeitsphase: Bearbeitung von Arbeitsblättern aus dem Trainingsprogramm am Tisch in der Gruppe. Wichtig dabei:
- Alle halten die (begründeten) Regeln ein.
- Es befinden sich nur die Materialien auf dem Tisch, die jeweils benötigt werden.
- Die Aufgaben werden von allen gemeinsam bearbeitet, es geht nicht darum, wer schneller ist, sondern z.B. darum, den anderen gut zuzuhören.
- Strukturiertes Vorgehen (Lesen der Aufgabenstellung, Wiederholen in eigenen Worten, Umgang mit Arbeitsmaterialien/ Hefter, Abwarten in der Gruppe)
- Positiver Umgang mit Fehlern (Sorgfältiges Arbeiten führt zu weniger Fehlern, Fehler selbst finden und korrigieren, Steigerung des Selbstwertgefühls: Ein Fehler ist nicht schlimm, ich kann ihn korrigieren)
- Förderung der Motivation durch Belohnungssystem
- Fokussierung der Aufmerksamkeit
- Training der Merkfähigkeit
- Die Aufmerksamkeit wird gezielt auf Wahrnehmungsmodalitäten gerichtet
- Verbesserung der Sinneswahrnehmungen
- Ausblenden von anderen, nicht relevanten, ablenkenden Reizen
- Zweite Arbeitsphase am Tisch(s.o.)
- Spielphase (Belohnung, positives Gruppengefühl, Inhalte auch hier Konzentration und Merkfähigkeit)
Die immer gleiche Struktur der Trainingseinheiten vermittelt Sicherheit und hilft den Kindern bei der Entwicklung einer strukturierten Arbeitsweise.
Hinweis: Praxisbesonderheiten
Bei Bedarf modifizieren wir das Training entsprechend den Bedürfnissen der beteiligten Kinder!
Grundsätzlich bieten wir den uns vorgestellten Kindern und deren Eltern in unserer Praxis zunächst eine Einzeldiagnostik an, um festzustellen, ob tatsächlich eine Konzentrationsstörung vorliegt und was deren mögliche Ursachen sind. Hier kann geklärt werden, ob die Teilnahme am Marburger Konzentrationstraining für Ihr Kind wirklich das Richtige ist.
Individuelle Förderung Ihres Kindes wird bei uns möglich durch ergotherapeutische Fachkenntnis (erlaubt die sinnvolle Verbindung verschiedener evaluierter Ansätze und Modelle) in Kombination mit lerntherapeutischer Ausbildung (Jutta Raabe).
Bei Bedarf bieten wir Ihnen gerne die Möglichkeit zu einem „runden Tisch“, um über Schwierigkeiten und die besten Fördermöglichkeiten für ihr Kind zu sprechen. Gerne gemeinsam mit Ihnen als Eltern, den Therapeuten, den Lehrern des Kindes, einem Kinderpsychiater und/ oder einer systemischen Familienberaterin.
Außerdem bieten wir Elternabende für die Eltern der am Konzentrationstraining teilnehmenden Kindern an. Hier wird das Konzept erläutert, sie können Fragen stellen, es gibt Tipps für die Situation zu Hause und Sie können sich mit anderen Eltern austauschen.
Wir informieren Sie gerne über weitere Angebote unserer Praxis, bei Bedarf ist auch eine Kombination beispielsweise eines Konzentrationstrainings in der Gruppe und einer lerntherapeutischen Einzeltherapie möglich.
Häufig treten Konzentrationsstörungen nicht isoliert auf, sondern zusammen mit Schwierigkeiten in den Bereichen der Rechtschreibung, der Lesefähigkeit oder des Rechnens. Um Ihrem Kind eine optimale Förderung bieten zu können, ist also gegebenenfalls eine solche Kombination sinnvoll.